Samstag, 12. Oktober 2013

WELFENZWERGE

fcstp u23 - etsvb u23  3:0

So...wenn nicht gegen die, dann gegen wen denn?
Nur einen Sieg bislang hatte die Zweitverwertung der Braunschweiger bislang auf dem Konto. Aber gut, Norderstedt und der HSV hätten auch nur jeweils einen, hätten die gegen uns nicht gewonnen, also das zählt nicht. '
Aber klar ist, ein direkter Tabellennachbar, den man auf Abstand halten sollte, Länderspielpause...Meggi kriegte alles an Verstärkung, was möglich war. Himmelmann, Ziereis, Schachten als Wiedereingliederungsmaßnahme, Kurt und Nöthe.
Nöthe wohl zum einen, um eher in einem "Wettbewerb" ein wenig Selbstvertrauen zu tanken als über die Dörfer zu tingeln und wohl auch, um unserer nominellen Offensive mal zu zeigen, wie man das denn so macht mit dem Toreschießen.
So mal als Reaktion auf die unterirdische Chancenverwertung letzten Sonntag in Eichede.
Die Braunschweiger, obwohl mit drei Erstliga-Spielern in der Startaufstellung, waren spielerisch noch reglementierter als die Stormaner (was schon schwierig ist)und fielen ansich nur die ganze Zeit durch eine Sache auf: übertriebene Härte.
Bei den Unsrigen dauerte es so etwa ne Viertelstunde, bis sich alles sortiert hatte, dann zeigte Nöthe das, wofür wir ihn geholt haben: Torjägerqualitäten...Ball im Mittelfeld erobern, nach innen ziehen, draufhalten und rein in einer fulminanten Flugkurve. Besser kann das Robbery auch nicht.
Danach weiter gepflegter Dauerdruck und sieben Minuten später das zweite Ding: Balleroberung, Spiel schnell machen, Graudenz auf Kulikas, Zack. Zwei Minuten später das gleiche Tor, Nöthe auf Wriedt, Zack.
Danach beschlossen die Braunschweiger, auch endlich mal Fußball spielen zu wollen und naja, vielleicht wollten sie das vorher auch schon...aber da haben wir sie nicht gelassen. Jetzt kommt wieder, wie fast jedes Spiel, der obligatorische St. Pauli Bruch. Statt weiter zu spielen wie vorher, geht's jetzt ein bißchen behäbiger, statt vorne verteidigen, geht's ein bißchen tiefer. Der obligatorische tiefe Paß auf Kulikas, der wieder mal gefühlt 50 mal ins Abseits gestartet ist. Nöthe, der ein gutes Spiel macht, versucht's jetzt zu zwingen und gefährdet mit seinen Schüssen allerdings meistens die Zeugungsorgane seiner Gegenspieler. Mit dem selben Personal, aber veränderten Vorzeichen geht's nach der Pause weiter. Aus unseren wilden Kerlen werden plötzlich wilde Hühner. Die Braunschweiger treten immer noch auf alles ein, was sich bewegt - da denkt sich denn wohl so mancher braun-rote: na, denn beweg ich mich halt nicht so viel, denn wird mir schon nix passieren. Daß die Braunschweiger mit "nur" einer gelben und einer roten vom Platz gehen, ist schon erstaunlich (oder...nach dem Eichede spiel auch wieder nicht), aber ich will nicht über das Schiri-Gespann meckern, die waren nämlich gut, bis auf die Tatsache, daß man schon früher Farbe ins Spiel hätte bringen können als in der 89. Minute...und die Tatsache, daß Schubsen auch Rot gibt.  Die Braunschweiger schoben nun immer mehr nach vorne, erarbeiteten sich massenhaft Standards. Die Mannschaft kam in Nöte, auch weil Nöthe dann eher abtauchte in der zweiten Halbzeit und weiterhin eher den Unterleibsbereich der Gegner befeuerte.
 Angst haben mußte man allerdings nie wirklich um die Punkte, WAS allerdings am Unvermögen des Gegners lag. Zwei richtig gute Chancen, aber Herr Himmelmann hatte einen ausgezeichneten Tag und - ich wünsch ja niemandem was Schlechtes, aber ich würd den gern mal anstelle von Herrn Tschauner im Tor der ersten Mannschaft sehen und das nicht erst am letzten Spieltag, wenn's um nix mehr geht. Was die anderen "Verstärkungen" angeht: Schachten wird es wieder in die erste bringen...grundsolide. Für Ziereis reichts bei der Konkurrenz wohl momentan nur zur Zwoten - Kurt und gut, der ist eh nur der Quotenprofivertragsinhaber. Und Nöthe...hat in der ersten Halbzeit streckenweise begründet, warum wir ihn verpflichtet haben, hat sich in der zweiten Halbzeit dann allerdings dem allgemein verfallenden Niveau angepaßt und gezeigt, warum er letzte Saison für Fürth kein Tor erzielt hat, als er in der 83. Minute das Kunststück fertig brachte, vollkommen freistehend vor dem Tor den Ball dem UKE zu schenken.
Aber gut, 3:0 ist gut für die geschundene Seele, gut für's Konto
Schade, daß man nicht noch mehr für das Torverhältnis getan hat.
Schade, daß die Mannschaft das Potential, das sie zweifelsohne hat, fast nie über 90 Minuten abrufen kann.
Aber da sind wir mal optimistisch, daß sie das Team bis zur Rückrunde stabilisiert...mehr als den Klassenerhalt und im Optimalfall Hamburger Stadtmeister werden wollen wir ja eh nicht.