Samstag, 26. November 2011

LAMPEN AN, LICHT AUS

u19 - vfb oldenburg - 26.11.2011
1/2 zwei..okay, ich hatte ja nicht mit vielen zuschauern gerechnet, aber so mit GAR KEINEN...kein bus, keine kicker...sollte das u19 spiel ausfallen...hm, stand nirgendwo was von unbespielbarkeit...oder bin ich vielleicht im falschen stadion...puh...die anwesenden zuschauer wärmten sich noch im vereinsheim und unsere kicker liefen auch auf...und die oldenburger??? - ich fragte sicherheitshalber nochmal nach...ja, die sein auch schon da...die oldenburger verfolgten eine besondere taktik...erst besprechung, dann spät rauskommen, kurz aufwärmen und dann gleich da bleiben (während die unsrigen nach dem warmmachen nochmal zur besprechung gingen)...der geballte fußballsachverstand tauchte auch auf...schulle mit anhang, matze hain mit anhang, jan moritz lichte ordnungsgemäß mit notizblock und in dienstkleidung...andré schubert erschien ebenfalls, mit  gestreiftem h&m beanie und blauer bubble-jacke eher als rauten-fan getarnt...meinen als witz gedachten spruch "na, auch mal n gutes spiel sehen" bekam er zeitverzögert ins vollkommen falsche halsloch...zwei schritte weitergehen, umdrehen, wieder einen schritt auf mich zu, kurz mit dem kinn zucken und mit den augen funkeln: "sollte deine bemerkung irgendwas bedeuten?"...nochmal funkeln , umdrehen und weitergehen - RESPEKT, herr s. aus p., in nem halben jahr schon kiezsprech gelernt (unterricht bei bene genommen?)...fehlte nur noch das DIGGA vor dem fragezeichen... ach ja, meine bemerkung war in sofern im nachhinein nicht witzig, als herr s. aus p. der geballte sachverstand und die anderen ca. 40 schlotternden menschen KEIN gutes spiel sahen...das war so ein scheiß vorzeichen spiel, der aber sowas von abgeschlagene tabellenletzte...1 punkt, 4:29 tore gegen eine zuletzt spielerisch aber sowas von überlegene mannschaft...so gings denn auch munter los...dem armen oldenburger keeper flogen die bälle  in den anfangsminuten im sekundentakt um die ohren...dann endlich, ecke, kopfball, tore schießen leicht gemacht...so richtig freute sich die mannschaft gar nicht...das sah so nach, na war doch klar, wer will denn mal als nächstes aus...wollen wollte sicher noch der eine oder andere, aber unerklärlicherweise stellten die jungs danach das fußballspielen ein...oder nein...spielen wollten sie sicher schon, aber immer hübsch mit hacke spitze sohle zwodreivier durch die mitte und dann der tödlich ungenaue paß über drei meter auf den mitspieler, um den eh schon vier grüne rumstehen...und hinten dann mit leerdammer-light taktik: viele große löcher mit wenig geschmack drum herum...wie gut, daß die schlickrutscher keinen knipser hatten...so dümelte das spiel so vor sich hin, ein verletzungsbedingter wechsel vor der pause und die hoffentlich kernige ansprache in der machten es nicht besser...das es nicht noch mehr schatten war, lag einzig daran, daß um 15:06 das flutlicht anging, um die kläglichen darbietungen zu erhellen...dann endlich reagierte piepel und vervollkommnete die alte flügelzange aus u17 zeiten, brachte seinen schnellsten mann...nachdem der ärmste auf linksaußen beinahe an unterkühlung gestorben wäre, weil er kein anspiel bekam, wechselte er nach rechts, aber irgendwie wollte man den armen nicht so recht mitspielen lassen...naja, wenigstens etwas besser wurde es, druckvoller und zielstrebiger und man konnte fast den eindruck gewinnen, die jungs hätten sich jetzt vorgenommen, ernsthaft noch ein tor nachzulegen - denn, so nebenbei lud man die oldenburger immer wieder ein, doch auch mal ne bude zu machen...man kann die höflichkeit im übrigen auch übertreiben, auch untereinander...wenn drei leute etwa anderthalb minuten damit zubringen, sich gegenseitig den ball zu einem freistoß hinzulegen...liegt er gut so...ja, aber für dich liegt er doch viel schöner...ach nö...paß auf, ich leg ihn dir noch zwei zentimeter nach rechts...ach, das ist aber lieb, aber wenn er fünf zentimeter weiter links liegen würde, könnte doch der dritte schießen...och nö...ich leg ihn wieder drei zentimeter nach rechts, ich bin doch erst am zweiten advent dran...och süß von dir, aber ich finde, du hast das viel mehr verdient als ich...EY DIGGA; NU REICHT DAS, sacht der vierte und haut die murmel aber sowas von in die mauer...der oldenburger muß echt nen poller als kopf gehabt haben (klang irgendwie auch wie ball auf gußeisen)...im gegenzug dachten sich die, die grünen dann: na, wenn die uns alle hier so liebt haben und uns so dolle bitten, denn sind wir doch mal gute gäste...ein klasse vorgetragener angriff, bei dem der linksaussen der schlickrutscher rannte, als gäbs an der eckfahne für den ersten das i-phone 5 zu kaufen, weswegen er den ball auch ziemlich unkontrolliert in die mitte drosch...gefühlte acht braun-weiße stehen im eigenen fünfer und schaffen es so, dem keeper die sicht zu versperren, daß es diesmal wirklich nix zu halten gab...87 minute, na und nun ging den jungs nochmal die düse...aber hektisches herumgeballere ersetzt halt nicht konstruktiven spielaufbau und kurz nachdem der schiri zwei minuten nachspielzeit anzeigte, nochmal das gleiche lustige freistoßspielchen...diesmal allerdings andersrum...drei leute, aber alle drei wollen schießen und verschoben den ball dann wahlweise eine gefühlte minute lang um jeweils fünf zentimeter nach links oder rechts, nach vorn oder hinten...der, der dann durfte, kam auf die glorreiche idee, den ball denn einfach mal nach außen in die mitte von nichts zu spielen...und kurz darauf hatte der schiri denn auch ein eisehen...war ja regen angesagt und sturm und der himmel verfinsterte sich denn noch bedrohlicher...bloß nicht auch noch nass werden bei der scheiß kälte und dem scheiß wind...und dem scheiß spiel

Sonntag, 13. November 2011

BSG Reichsbahn Halberstadt

also...fazit des tages...ich darf mich morgen, oder wann immmer ich dazu lust habe, RICHTIG scheiße benehmen...hab nämlich am frühen morgen schon zwei gute taten getan, das ist eine mehr, als ein pfadfinder muß...und ich bin nicht mal einer...erst einer älteren dame am schlump den weg zu ihrem richtigen bus gewiesen und dann am grindelhof einer dame mein handy geliehen, damit sie ihre tochter anrufen konnte, die sie vor einer halben stunde abholen wollte...mann (!) bin ich ein netter mensch...dann die pflege eines neu entstehenden rituals, für dessen beibehaltung ich stark plädiere...sich vor dem spiel im schweinske treffen undnoch eine kleinigkeit happern und trinken, gibt ja zum glück auch eins am grindel...das essen war mit abstrichen gut...abstriche, wenn man pingelig ist: meine broccoliröschen waren eher bohnen in sauce hollandaise und meine petersilienkartoffeln...nun, etwas petersilie war auch drauf, aber in erster linie waren sie in scheiben geschnitten und mit speck und zwiebeln gebraten..."los beschwer dich!!!" - aber ich beließ es bei einem milden anmerken, weil ich ja ein netter bin...echt wirklich...ich steig sogar sonntags im metrobus vorne ein und zeig meine karte!!!   das stadion füllte sich dann, als wir ankamen, erst spärlich...weil es scheinbar ein semi-sicherheitsspiel war, mußten die germanen auf die andere seite, wo reichlich platz war...und die hatten auch gefühlt mehr transpis, tapeten und fahnen dabei als menschen, hatten einen echten zauerklimmer mit megaphon und vor allem mega beeindruckend, eine art zweistimmige gesangstruppe...der harte kern bestand aus etwa zehn knüppelharten fiesen ultratypen und darum befand sich der weiche mantel, bestehend aus drei mädels und etwa fünf oder sechs frühpubertierenden ultra-azubis, die noch im stimmbruch waren und mit den mädels zusammen die oberkopfstimmen übernahmen...unterstützungstechnisch gab die truppe zunächst vollgas, wenn auch nicht sonderlich originell, bis man sich dann dem spielniveau anpaßte, welches - grob gesagt - überschaubar war...st. pauli wußte, daß die kontern können und die wußten, daß st. pauli stürmen kann und beide mannschaften setzten alles daran, genau das zu unterbinden...gefühlte 80 % des spiels fanden 30 m links oder rechts der mittellinie statt und die meiste zeit war der ball in der luft...schade, ein herr sliskovic hätte sich hervorragend spielpraxis holen können, ein herr saglik hätte auch spielen können, aber von der ersten, nimmt man mal filipovic aus, gab es keine hilfe, auch hennings blieb zu hause...ansich hätte man nach der ersten halbzeit, als die sonne so langsam hinter den häusern verschwand, getrost nach hause gehen können...ich zumindest, denn ich war mir irgendwie sicher, das wird heut nix mehr...wurde es auch nicht...im endeffekt hatten die halben städter sogar die besseren torchancen, aber auch mit dem 6er philip schubert den absoluten unsympathen des spiels...zerrer, zieher, treter und lautstarker meckerbolzen - na gut, wer von den chemikanten und aus erfurt kommt, kann wohl allein schon genetisch bedingt mit braun-weiß nix anfangen...die aktionen des brüllaffen sorgten für ein wenig aufregung auf der tribüne, aber ansonsten passierte nicht viel aufregendes, auch nach drei offensiven wechseln nicht...als fazit paßt die antwort von jörn großkopf - gefragt, wann denn sport im osten bilder vom spiel zeigen würde, sagte er nur "ich hoffe, gar nicht"...ja isso, lohnt sich auch nicht...man könnte also sagen, daß ich mit der gesamtsituation etwas unzufrieden war, zumal ich es immer noch scheiße finde, daß man in der vicky-klause zum absacker nicht rauchen darf...naja gut, wenn ich das nächste mal zeit finde, wieder ein spiel an der hoheluft zu besuchen, sind die temperaturen vielleicht wieder etwas biergartenkompatibler

Montag, 7. November 2011

SC Paderborn 07 11.2011

die bisherige bilanz:  
8 spiele:  
4 siege -
 kein unentschieden - 
4 niederlagen - 
12:11 tore...
paderborn, auch wenn man den kackfleck milde belächeln möchte, ist ein harter brocken, noch dazu in paderborn...da lautet die bilanz 1-0-3 bei 6:8 toren... die letzten drei spiele gingen allesamt verloren...2009 in paderborn mit 1:2 (damals traf herr saglik noch für den sc) und 1:2 in hamburg...okay, da war der aufstieg schon fix gemacht und alles wurschdd gewesen...wie 2009/10 waren auch die spiele gg pader der 17. und der 34. spieltag...die bitterste veranstaltung war das rückspiel in der saison 2007/08...das hinspiel hatte st. pauli 2:1 gewonnen (braun, takyi / koen)...das rückspiel fand zwei tage zu früh statt...nämlich am 30.03.08 - es hätte ansich am 01.04. sein sollen, so ein witz war die partie...in der 32. minute brachte kuru unsere farben in führung und noch war der jubel nicht verstummt, da stand es 1:1...nimm ihn du, ich hab ihn sicher...ein harmloser rückpass geriet zur steilvorlage für löbe, der das geschenk dankend annahm...und in der 2. halbzeit reichte dem sc eine knappe viertelstunde zwischen der 61. und 77. minute, um st. pauli abzuschießen (löbe und zweimal wieder koen)...einer hatte an diesem tag einen besonders schlechten...paddy borger...es sollte sein letztes saisonspiel als nummer eins bleiben...in der folgesaison durfte er nur noch einmal ran, im jahr darauf gar nicht mehr...der höchste sieg überhaupt gelang dem fc am 11.09.04 auch in paderborn...damals schossen wojcik, mazingu und agu die tore...aus dem damaligen kader sind noch morena, gunesch und boll im kader...also, wenn ich einen tip abgeben sollte, dann wird das eine ganz zähe angelegenheit, was anderes als ein 1:2 oder ein 2:1 ist wohl unwahrscheinlich, aber irgendwie SCHREIT geradezu alles nach dem ersten unentschieden 

Samstag, 5. November 2011

ANTIFÜ

FCSTP - SPVGG GREUTHER FÜRTH  -  5.11.2011
also...im grunde genommen bin ich schuld...ich hatte ja die mission drei rühreier für drei punkte angekündigt...doch die bedienfee brachte mir nur die kleine portion...ich hätte meckern sollen...so waren es nur zwei eier...ein punkt für jeden... naja, neben mir gabs aber auch noch einige, die nicht ganz unschuldig waren...kehren wir denn zurück zur alten krankheit...pause und schluß ist, wenn der schiri pfeift, nicht wenn meine innere uhr sagt, es wäre zeit für ein teechen, ihr lieben braun weißen...defacto ist mein tip ja aufgegangen, denn die fürther stehen sehr stabil in der abwehr - eine der besten riegen der liga...wie man die knacken kann, hat brunswik gezeigt, aber das scheinen sich unsere spieler nicht angesehen zu haben...und morena ist halt so ne art ballack...er IST langsam und macht das spiel langsam...und er kann, wenn er den ball kriegt, nur zwei dinge: quer spielen oder das ding im schottischen stil der 70er nach vorne holzen und das bei spielern wie kruse, bartels oder naki, diie alle gefühlte zwei köpfe kleiner waren als ihre gegner...die außenverteidiger entwickelten auch nicht wirklich druck...ich glaub, wenn es keinen seitenwechsel geben würde, hätte kalla gefühlt sonst nie die mittellinie überschritten...ach ja, lieber deniz naki...bitte demnächst vor dem anziehen des trikots selbiges vom kleiderbügel und vom garderobenständer nehmen!!!  das hier ist fußball und keine modenschau...und da darf man sich auch gerne die hose dreckig machen, die war noch weiß, als du raus bist...sonst darfst du das nächste mal das konfetti auf der gegengeraden aufsammeln...zu selbigem sollte man auch herrn saglik verdonnern, denn trikot ausziehen nach einem tor gibt gelb...und zwar die dämlichste karte im fußball...das kannste in der 94. minute machen...und sonst noch...grumpf...schiri kinhöfer war echt ärgerlich...noch schlimmer als seine fehlleistungen und die seiner assis (die gelb-rote für grfü - grad nochmals gesehen - war auch ein witz) fonde ich sein auftreten zum kotzen...eitler selbstdarsteller, wichtigtuer!!!  apropos wichtigtuer...besonders gerne mach ich ja spätpubertierende landeier, die sich zwar nicht wichtig nehmen, aber sich witzig finden und auch andere figuren, die mit einer ungesunden mischung aus trunksucht und blasenschwäche ins stadion gehen...durchdrängeln, bier holen, wiederkommen, durchdrängeln...lustige kommentare (alladigga) abgeben...pissen müssen, durchdrängeln, mit bier wiederkommen, durchdrängeln...diggaalla...dann kneift die blase schon wieder...wenn ich ins stadion gehe, um fußball zu gucken, gehe ich ins stadion, um fußball zu gucken...wenn ich fußball gucken will und sechs bier trinken will, geh ich in ne kneipe...und ja, du vollhorst aus flensburg, fabio morena trägt fußballschuhe von hummel...seit seiner zeit bei alicante...das war 2002...aber schön, daß dir das auch schon aufgefallen ist, digga alla...aber gut, das ist vielleicht die neue generation von fußballzuschauern...apropos neue generation...auf komplettes unverständnis stößt es bei mir, wenn eine mutter mit ihrem vielleicht maximal ein jahr alten kind vor der brust (sag ich jetzt mal, aber ich tippe es war jünger) sich ins getümmel in die gegengerade stürzt...da das arme würmchen ziemlich eingemümmelt war, konnte ich keine details sehen, aber ich hoffe, es hatte wenigstens ohrstöpsel drinne...aber das muß bei aller liebe nun wirklich nicht sein, oder...mumpf...momentan stimmen mich die ereignisse in leverkusen etwas milder, aber im grunde genommen war das bis auf das frühstück ein ziemlich gebrauchter tag, ein ziemlich bescheidenes spiel und ein saublödes ergebnis...  

Donnerstag, 3. November 2011

FCSTP - SPVGG GREUTHER FÜRTH


ein harter brocken!!! nicht erst diese saison  
bilanz bislang:  
19 spiele  -  
3 siege  -  
7 unentschieden  -  
9 niederlagen  -  
20:34 tore   
heimbilanz:  9 spiele  -  2 siege  -  5 unentschieden  -  2 niederlagen  -  9:12 tore   
der letzte heimsieg gegen die fürther datiert aus dem jahr 1998 (!!!), damals schoß andré trulsen in der 88. minute den siegtreffer zum 1:0...das torreichste spiel am millerntor war ein 3:3 im oktober 2000...2x meggle und klasnic schossen eine 3:0 führung in der ersten halbzeit heraus, die surmann und 2x hasenhüttl in der zweiten halbzeit dann egalisierten...die höchste klatsche zu hause gabs am 08.02.09...damals siegten die fürther 3:0...die jetzt-raute ilicevic brachte die trollis in der 8. in führung, reisinger erhöhte in der 30. - kurz vor der pause verschoß bruns einen elfer und nachdem die kiezkicker auch nach dem seitenwechsel nichts zählbares zustande brachten, netzte reisinger in der 89. minute nochmals ein ...da war ich sogar in hh...damals hatte ich meine erste begegnung mit den trollis...ich war auf dem weg von der alsterdorfer sporthalle zurück zum kiez am sonnabend vor dem spiel, als einige kleeblätter in die u-bahn einstiegen, darunter ein schon ziemlich gedichtelter mensch mit unglaublicher leibesfülle, der sich auf die zwei plätze mir gegenüber setzte und lethargisch auf den boden starrte, während die anderen herumwitzelten...plötzlich riß ihn etwas aus seiner apathie und er rief "DU HAST DEN FARBFILM VERGESSEN, MEIN MICHAEL", dann sank sein kinn wieder auf seine brust...nun entschlummert er sanft, dachte ich und es schien auch so, doch knappe zehn minuten später schnellte sein kopf hoch, die augen gingen auf: "DU HAST DEN FARBFILM..." - so ging das bis st. pauli, dann trennten sich unsere wege...nächster morgen, gameday...im clubheim zum vorglühen verabredet...smalltalk mit bene und bekannten, da plötzlich schallte es wie donnerhall: "DU HAST DEN FARBFILM VERGESSEN, MEIN MICHAEL!!!" da war er wieder....inzwischen kenne ich das lied, allein die botschaft blieb mir fremd.  
...die denkwürdigsten spiele fanden allerdings in fürth statt und bei beiden war ich in der apfelring-arena... das war zum einen der 2. spieltag der saison 08/09, wo sich morena nach 93 sekunden die schnellste rote karte im deutschen profifußball abholte...dann fing es an zu schütten, und der gästeblock hat ja kein dach und ich hatte unter allen jacken die einzige nicht wasserdichte aus meinem schrank an...zur halbzeit stand es 1:1 (haas - bruns) und ich hab am merch-wagen die letzte st. pauli regenjacke in xl ergattert...nach dem seitenwechsel bringt charles takyi (!) die trollis in führung, trojan gleicht im gegenzug aus...aber binnen 10 minuten haben uns die fürther dann abgeschossen...allagui (77.) - schröck (85.)  -  felgenhauer (88.)...und auf der rückfahrt dann einer autobahnhalte die schlechteste currywurst deutschlands...knapp anderthalb jahre später haben wir uns dann reserviert...von den knapp 15.000 besuchern im saure-herzen-stadion waren 8.000 braun-weiße anhänger...vorletzter spieltag...ein sieg würde den aufstieg eintüten...das war uns vorher noch nie gelungen...und wieder regnete es, doch pünktlich zum spielbeginn hörte das auf...und das spiel ging wieder scheiße los...14. minute, matze hain muß verletzt vom platz getragen werden, 37 minute, nöthe 1:0...aber in der halbzeitpause gabs in der fürther kabine wohl  trolli "minibeutel gute nacht"...51. naki ausgleich  -  65. ebbers - 73. takyi (gutmach) - 88. hennings...4:1 rasenstürm, aufstieg...zurück in der innenstadt hatten die gaststätten in der kneipenmeile notkarten ausgelegt...ich wollte ein weizen ordern...sagte die tresenfee nur: "nä!!! gibt nur noch das...ihr habt die stadt leergesoffen!!!"  

Mittwoch, 2. November 2011

Reif für eine Premiere


SG Dynamo Dresden

4 Spiele
kein Sieg
2 Unentschieden
2 Niederlagen
4:8 Tore

Vier Spiele erst? Ich wollte es selbst kaum glauben, hatten wir doch gegen Rostock schon 16 zu bestreiten. Aber gut, ist so. Die Dresdner, Wanderer zwischen den Ligen genau wie wir in den letzten zwanzig Jahren, waren immer genau dort, wo wir nicht waren. Vor 1990 kann es – logischerweise – keine Ligaspiele gegen die Dynamos gegeben haben, denn den Verein gibt es erst seit 1953 als Nachfolger der SG Deutsche Volkspolizei Dresden, der im April 1950 die Konkursmasse der SG Dresden Friedrichstadt übernahm. Der war wiederum Nachfolger des Dresdener SC, immerhin deutscher Meister 1943 und 44 sowie Pokalsieger 1940 und 41 (wie auch immer man solche Erfolge in Kriegszeiten bewerten möchte), der nach dem Krieg aufgelöst worden war. Die Dresdener stiegen 1991 in die Bundesliga auf, da waren wir gerade abgestiegen und sie stiegen 1995 wieder ab, als wir wieder aufstiegen. Für die Dresdener ging es gleich zwei Etagen nach unten. Der damalige Präsident Rolf-Jürgen Otto, einer der Archetypen des Besserwessis, hatte den Verein gründlichst an die Wand gefahren. Schon in der Vorsaison hatte es vier Punkte Abzug wegen Lizenzerschleichung gegeben, nun waren 10 Millionen DM Schulden einfach zu viel. 2000 ging es für den Verein sogar in die Oberliga runter. Doch der Verein bekrabbelte sich, stieg 2002 wieder in die Regionalliga auf, in die St. Pauli 2003 abstieg. So kam es dann zu den ersten zwei Duellen: Das Hinspiel am Millerntor endete 2:2. Zwei Tore von Festus Agu besorgten die Führung in der ersten Halbzeit, ehe Hauke Brückner in der 70. Minute ein Eigentor unterlief. Den Ausgleich erzielte ausgerechnet Christian Fröhlich, der in der Vorsaison noch für uns gespielt hatte, in der 83. Minute per Foulelfmeter im Nachschuss. Das Rückspiel gewannen die Dynamos dann 1:0 durch ein Tor von Jovanovic (90.). Und am Ende der Saison stiegen sie in die zweite Bundesliga auf. Nach zwei Jahren war da allerdings Schluss und so kam es 2006/07 zu den nächsten zwei Duellen. Beim Hinspiel, diesmal in Elbflorenz, war mal wieder nix für uns zu holen. 3:0 gewannen die Dynamos, wobei die ersten zwei Tore ein gewisser Alexander Ludwig schoss (42. und 45. per Elfmeter). Den dritten Treffer erzielte Vorbeck in der 83. Minute. Die Herren Morena und Rothenbach können sich vielleicht noch an diese Partie erinnern. Das Rückspiel war der vorletzte Spieltag. St. Pauli brauchte noch einen Punkt zum sicheren Aufstieg in die zweite Liga, Dresden hatte auch noch eine minimale rechnerische Chance. Es wurde das 2:2, das St. Pauli reichte. Takyi traf in der 14. Minute per Elfmeter und Rothenbach in der 83. Minute. Pavel David konnte die Führung jeweils egalisieren (45. / 90.). 15.300 Zuschauer feierten im Littmann-Loch und Millionen wahrscheinlich so wie ich vor dem Liveticker der Basis St. Pauli, der wegen permanenter Überlastung andauernd abkackte. Im Stadion erwarben sich die Dynamo-Fans den Respekt fast aller für ihren unermüdlichen, lautstarken und fairen Support; nach dem Spiel war’s denn leider wieder vorbei. Randale an der Feldstraße, die üblichen Scheiß St. Pauli Rufe, Wasserwerfer überschatteten die Aufstiegsfeierlichkeiten des FC. 2008 gelang auch den Dresdnern der Aufstieg, in die zwischenzeitlich eingeführte dritte Liga allerdings. Und in der letzten Saison schafften sie nach einem Herzschlagfinale der Sprung in die Relegation, wo man den VfL Osnabrück ins Tal der Tränen schoss und sich so die Zweitklassigkeit sicherte. Nun sind sie also wieder da, die Dynamos, reisen diesmal ohne eigene Fans an, allerdings mit einem guten alten Bekannten im Gepäck: Filip Trojan ist auch einer jener Spieler, der sich nach seinen guten Leistungen beim FC zu Höherem berufen fühlte (Felix Luz, Matze Lehmann, etc) und dessen Ambitionen dann scheiterten. Trojan ist nur einer von sechs Spielern, die für beide Vereine die Stiefel schnürten.


St. Pauli
Dynamo Dresden
Christian Fröhlich
07.02 – 07.03
07.03. – 07.06
Alexander Ludwig
07.07 – 07.09
07.05 – 06.07
Nico Patschinski
07.00 – 07.03
01.99 – 06.99
Rico Hanke
07.03 – 06.05
07.93 – 06.00
Dirk Zander
07.86 – 06.91
07.93 – 06.94
07.91 – 06.93
Filip Trojan
07.07 – 06.09
Seit 07.11

Allerdings wollen wir nicht die Historie vergessen, denn es waren auch viele Spieler vom alten SC, die St. Pauli seine größte Zeit nach dem Krieg bescherten, welche im Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft 1948 gipfelte. Im Kader des FC, angelockt von den Fleischpaketen der Millerschen Schlachterei, standen 1947 gleich fünf ehemalige Dresdner: Heinz Hempel, Fritz Machate, Walter Dzur, Heinz Köpping und Heinz Schaffer…nicht zu vergessen der Mann mit der Mütze, Helmut Schön, der spätere Weltmeistertrainer von 1974. Auch der war 1947/48 kurz für den FC aufgelaufen, doch packte ihn nach wenigen Spielen (dokumentiert sind drei) das Heimweh und er kehrte nach Dresden zurück. Trainer der Wunderelf war von 1945 bis 1948 – wie sollte es auch anders sein – mit Hans Sauerwein ebenfalls ein Ex-Dresdner, der erste lizensierte Fußballlehrer des FC.  Apropos Trainer; wir haben noch einen St. Paulianer mit Dynamo Vergangenheit: Nachdem Helmut Langnase Schulte im Februar 91 beim FC entlassen worden war, übernahm er im Juli die SG, schaffte mit ihr zwar den Klassenerhalt, trat dann allerdings aufgrund des unprofessionellen Umfeldes in Dresden nach nur einer Saison zurück. Professionell ist das Umfeld der Dynamos inzwischen sicherlich, was leider nicht für das Fangebahren gilt.